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Manifest für Regionales Gestalten - Unterschrift

Manifest für Regionales Gestalten – für Mut und neue Gestaltungskraft in Deutschland
Damit mehr Regionales Gestalten vor Ort in der kommenden Legislaturperiode möglich wir

Werkstatt der Mutigen Berlin, 29. Januar 2025

Die öffentliche Debatte in Deutschland ist aktuell geprägt von Problemen und Polarisierung. Aber Deutschland ist ein Land voller Gestalter:innen. Ob Bürgermeister:in, lokale Unternehmer:innen, gemeinwohlorientierte Engagierte oder Initiator:in eines Vereins: Menschen, die Probleme vor Ort angehen, Allianzen bauen und gemeinsam pragmatische Lösungen entwickeln. Gerade in einer Zeit, in der das Vertrauen in den Staat schwindet, können Regionale Gestalter:innen durch Pragmatismus, Lösungs- und Bürgerorientierung ein Vorbild sein. Jetzt ist die Zeit für einen neuen zukunftsgewandten, lösungsorientierten und parteiübergreifenden Politikstil – diesen leben Regionale Gestalter:innen bereits heute vor! 

Regionalen Gestalter:innen geht es nicht nur darum, gesellschaftspolitische Missstände aufzuzeigen, sondern vielmehr darum, pragmatische Handlungs- und Veränderungsfähigkeit herzustellen – und zwar aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Sie identifizieren Probleme vor Ort, bilden oftmals ungewöhnliche Allianzen zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft und kommen so zu neuen Lösungsansätzen. Und das überall im Land und in allen Bereichen der Gesellschaft: gegen Leerstand auf dem Land, den Pflegenotstand, für mehr Natur- und Klimaschutz, eine starke regionale Wirtschaft, Integration oder gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie schließen Lücken im Sozialsystem und finden trotz aktueller Polarisierung pragmatische Lösungen gegen soziale Ungleichheit – überparteilich, lösungsorientiert, deutschlandweit.

Regionale Gestalter:innen sind damit Vorreiter:innen für gesellschaftliche Veränderung. Damit ihr Engagement gestärkt und ausgebaut werden kann, braucht es mehr Freiräume und Ressourcen. Die Unterzeichnenden sind daher überzeugt: 

1. Das Potenzial Regionaler Gestalter:innen als konstruktive Kraft der gesellschaftlichen Mitte nutzen!Deutschland braucht einen Aufbruch und dafür eine Gestaltungskraft aus der Mitte der Gesellschaft. Viele Regionale Gestalter:innen sind schon heute sowohl kommunalpolitisch als auch zivilgesellschaftlich aktiv. Was sie eint: Sie agieren mit hohem Gestaltungsanspruch, schmieden Allianzen über Sektor- und Parteigrenzen hinweg und bringen Veränderungen in die Umsetzung. Die nächste Bundesregierung sollte diese Kraft aus der Mitte der Gesellschaft stärken. 

2. Praxiswissen von Regionalen Gestalter:innen in die Bundespolitik!

Wer vor Ort anpackt, kennt die dortigen Probleme. Dieses lokale Wissen muss direkter in die Bundespolitik einfließen. Regionale Gestalter:innen sollten in entscheidende Gremien eingebunden werden, damit die Umsetzung auf lokaler Ebene von Beginn an in bundespolitischen Entscheidungen berücksichtigt wird. 

3. Mehr Freiheitsgrade für die Kommunen!

Was bundesweit einheitlich geregelt werden sollte, sollte der Bund entscheiden. Was vor Ort am besten entschieden werden kann, sollte auch dort entschieden werden. Wir brauchen mehr Vertrauen in die kommunale Selbstverwaltung. Kommunale Entscheidungsträger:innen sollten z. B. mehr Freiheit haben, Gesetze oder Vorschriften temporär auszusetzen und mithilfe von Experimentierklauseln auszuprobieren, was vor Ort funktioniert.

4. Mehr direktes Geld für die Kommunen!

Viele Kommunen haben leere Kassen. Deshalb sollten mehr Finanzmittel bei den Kommunen bleiben, damit sie z. B. eine moderne Daseinsvorsorge bieten können, darunter auch neue Aufgaben, wie z. B. Engagementförderung und kommunaler Klimaschutz. Kommunen ersticken außerdem in Bürokratie. Kommunen brauchen Geld direkt und unbürokratisch, um zeitgemäß, flexibel und schnell zu handeln. Zudem brauchen sie für dauerhafte Aufgaben eine zuverlässige Finanzierung und keine Förderprogramme.

5.  Gemeinsam stark durch Kooperation!

Viele Aufgaben müssen nicht in 11.000 Kommunen separat erledigt werden, sondern lassen sich bündeln. Damit die Kommunen vor Ort mehr Zeit für die Menschen haben. Lösungen, die anderswo funktionieren, sollen auch in anderen Regionen greifen. Nicht jede der 11.000 Kommunen muss das Rad neu erfinden. Weniger Modellprojekte, mehr gegenseitiges Kopieren. Und mehr Förderung und Incentivierung für Nachahmung erprobter Lösungen!

6. Alle Lebensrealitäten berücksichtigen! Oftmals bilden heutige Entscheidungen unterschiedliche Lebensrealitäten noch nicht genug ab. Mitgestaltungsmöglichkeiten sollten allen Menschen offen stehen. In einer Zeit von vermehrten Angriffen auf zivilgesellschaftlich und kommunalpolitisch Engagierte müssen Schutzkonzepte ausgeweitet werden. Darüber hinaus sollte es Zugang zu gesellschaftspolitischer Bildung und Mitbestimmung für alle in Deutschland mitgestaltenden Personen geben. Dies stärkt das demokratische Engagement und den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt.

7. Unkomplizierter privat-öffentlicher Förderfonds für zivilgesellschaftliches Gestalten! Regionales Gestalten ist keine rein kommunalpolitische, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Viele Regionale Gestalter:innen etwa aus der Zivilgesellschaft können Allianzen schmieden und Zielgruppen erreichen, die der Staat nicht erreicht. Um dies unabhängig und nachhaltig zu gewährleisten, sollte ein privat-öffentlicher Förderfonds geschaffen werden – unbürokratisch und effektiv. Staat und Privatwirtschaft zahlen ein, eine unabhängige Jury entscheidet über die Mittelvergabe. Wie das konkret funktionieren kann, zeigen bereits heute einige erfolgreiche Vorbilder.

8. Macht die Kommunen zum Ausgangspunkt einer mutigen Staatsreform! Deutschland braucht eine Staatsreform. Die Kommunen sollten Ausgangspunkt dieser Reformen sein. Denn vor Ort zeigt sich, ob der Staat handlungsfähig und bürgernah ist. Zum Beispiel sollten Bundesgesetze mit den Betroffenen vor Ort entwickelt und zuerst in ausgewählten Kommunen getestet werden. So werden Fehler vermieden und Gesetze besser – kein Gesetz mehr ohne Praxis-Check! Weil die Kommunen das Rückgrat des Staates sind, sollten sie auch im Verfassungsgefüge des Föderalismus einen stärkeren Platz bekommen.

Folgende Personen und Organisationen haben bereits unterschrieben:

Romy Marquart, Lokalprojekte gGmbH Chistine Prokop-Scheer, Lokalprojekte gGmbH
Ivonne Ritter-Findeisen, Offener Kanal Salzwedel e. V.
Agustin Maradiaga Romero, INNOMANIAcowork
Jonas Drechsel, D2030 Deuschland neu denken e. v.
Miriam Penkhues
Ata Anat, R1SE/Rap for Refugees e. V.
Uwe Schneidewind
Diana Stier, FoodCircle Karlsruhe
Fabian Stankewitz, KirchplatzVier e.V./ Bürgermeister Verbandsgemeinde Westliche Börde
Antje Styskal, Gemeinde Bollewick
Mario Handke
Marian Schreier, Bürgermeister a.D.
Sandra Heerwagen, Heimvorteil Volzum e.V.
Alexander Pasch, Gemeindewerke Wachtendonk
Anneke Richter, heimatBEWEGEN
Max Hilse, Löbaulebt e.V
Andre Kranich, Flechtwerk Almerswind
Henning Witzel, Netzwerk Junge Bürgermeister*innen
Marion Zosel-Mohr, Engagierte Städte
Wiebke Sahin- Connolly
Judith Alms, Initiative Zukunftshandeln MV
Ivan Gabor, WahlheYmat
Hans Feldbauer
Martin Strobel, goals connect e.V.
Dominik Brasch, Stadt Bad Soden-Salmünster
Sacha Hübner, Acker e.V.
Tina Uhlemann, Stadtlabor Zeitz
Rico Badenschier, Landeshauptstadt Schwerin
Frieder Weigand, Chloroplast Stuttgart e.V
Siri Frech, Raum+Dialog
Karlheinz Roth, Gemeinde Spiegelau
Stephan Gabler, Neupitz GmbH
Julia Paaß, Netzwerk Zukunftsorte
Martin Aßmuth, Bürgermeister Hofstetten, Bundesvorstand Netzwerk Junge Bürgermeister*innen
Kathrin Hinze, Engagierte Stadt Dessau-Roßlau
Carl Philipp Schöpe, Jobcenter Mannheim
Andreas Willisch, Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
Anja Rohrdiek
Madeleine Porr, Madeleine Porr Consulting
Frank Götz-Schlingmann, Rewilding Oder Delta e. V.
Frauke Lietz, Initiative Zukunftshandeln MV
Alexander Balow, Agentur 2020 GmbH
Babette Scurrell, Neuland gewinnen e.V.
Eva Mahnke, Initiative Zukunftshandeln MV
Hafid Shaaib, Migranos Movement
Christine Becker, Salutoconsult
Elke Menrath, Lichtblick e.V.
Christine Katz, diversu e. V.
Michael Schmerschneider, SUPERKUNSTFESTIVAL
Clara Schweizer, Klima-Taskforce e.V.
Angelika Heller, Generationen Netzwerk Neckarbischofsheim
Irmtrud Brunner
Luise Thiem, Markthalle NEUstadt
Karla Bauszus
Bernhard Holtkamp, calle3 Coworking Space
Wiebke Wilkens, Ankerplatz Stade
Sven Volkers, Landkreis Wolfenbüttel
Frederik Fischer, Neulandia
Dominik Hofmann, Heimathafen Wiesbaden
Thies Schröder, Ferropolis und Forum Rathenau
Marita Gerwin, LEADERsein! Bürgerregion am Sorpesee (Vorständin) Valentin Rühlmann, FACK e.V. Robert Tietze, Gemeinde Buchholz Nils Neuhäuser genannt Holtbrügge, Gemeinde Ilsede Christine Jantzen, Gemeinde Kieve Canan Aksu, Über den Tellerrand e.V. Mohammad Aman Anosh, Jugend Spricht Sara Naffati, Über den Tellerrand e.V. Julius Neumann, Klima-Moderator Johanna Singer Sibylle Kruspe, Görlitz für Familie e.V. Maria Ele Jansen, DeepCreation.co Tine Luge, Neulandgewinner Uleshka Asher, Netzwerk Zukunftsorte Nicole Sennewald, Sylke Rademacher, Netzwerk Zukunftsorte Hai Van Trinh, DaMOst e. V. Julia Pohl, BaumEntscheid David Schacht Christa Wiese, BI " Cadenberge hilft" Holke Brammer, Hypercerts Foundation Anne Bathel, ReDI School of Digital Integration gGmbH Nilab Alokuzay-Kiesinger, Gregor Dehmel, Politik zum Anfassen e.V. Katrin Grossmann, Forschungskollektiv Peripherie und Zentrum -FPZ, Institut an der FH Erfurt Fabian Annich, nomad.iv Oliver Brandt Wenke Christoph, Kiron Open Higher Education gGmbH Katja Thiede, Bürger, Horst & Freund:innen e.V. Chris Häßner, goals connect e.V. Martin Raabe, Gruppe "beherzt" Gudrun Heute-Bluhm, KlimaUnion und Kreisrätin Shahane Khachatryan, DaMOst e.V. Marko Njammasch Philipp Burckhardtz, ProjectTogether Tobias Till Keye, RCE Stettiner Haff Aneliya Doeva-Neumüller, Interkulturelles Haus Mannheim e.V Dirk Neubauer, denkwerkOst e.V. Lewin Fricke, TRIQBRIQ AG Annette Eni Madlen Freudenberg, Platz nehmen für Demokratie Juergen Weinreich, ENIDASO e.V. Raphael Karrasch, JOBLINGE gAG Ruhr Sina Trölenberg Thomas Meier, Talvolk e.V. Jana Ahnert, Generationenbahnhof Erlau e.V. Janika Ballhöfer Ronald Menzel-Nazarov, START Patricia Hänel Marie Golüke, Festival für Freunde e.V. Philipp Schwarz Uta Berghöfer, Wasserwerk der Zukunft Andreas Wittmann Tobias Feitkenhauer, Schule im Aufbruch gGmbH Judith Strasser, Mehr Demokratie e. V. Aparna Suddapalli, Interkulturelles Haus Mannheim e.V Tobias Hans Michael Brinkmeier, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Daniel Ghebreselasie, Interkulturelles Haus Mannheim e.V Kerstin Grünewald Tessa Schacht Hans Feldbauer, [email protected] Adelheid Freude-Feldbauer Astrid Schreiber Felix Feldbauer Bastian Henrichs, KOMBÜSE GmbH Abdulrahman Ahmad Tim Göbel, Schöpflin Stiftung Alicia Reimer, Alon Akademie Christoph Enz, Wir Bauen Zukunft Anna Görg Mamad Mohamad, Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. Jörn Körner Alexandra Morgenroth Olaf Ebert, Stiftung Bürger für Bürger Eleonore Harmel, Thünen-Institut für Regionalentwicklung Lilian Schwalb, Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Nikolina Doeva, Interkulturelles Haus e.V Henning Humml, Weltenerbauer Katja Deutsch, ECOnGOOD / Gemeinwohl-Ökonomie Bayern, RG-München Stephan Reiss-Schmidt Benedikt Kau Marietheres Mimberg Markus Sauerhammer Jessica Kuhle Rose Kaiser Antje Bruno Tim Kiesler, ORGALYTICS GmbH Steven Burghardt, una e.V. Hans-Albrecht Wiehler, CoWorkLand eG Tatiana Muñoz, Ortsvorsteherin a.D. Marco Beckendorf, Gemeinde Wiesenburg/Mark Dagmar Thorand Pascal Wasow, Gemeinde Epfenbach Karin Siepmann Jenny Lay-Kumar, Regionalwert Research gGmbH Kay Riehn, CoWorkLand eG Juli Biemann, CoWorkLand eG Claudia Stauß, Neuland gewinnen e.V. Friederike Petersen Fini Ludwig Romy Müllenberg, Zukunftsort in Planung Norbert Krebber, VITOS e.V. Susanne Stövhase, Education Innovation Lab, Berlin Sabine Schaub, Transformative Organisationsberatung für klimapositive Kommunen Helena Peltonen-Gassmann, Zukunftsrat Hamburg Ulrike Oemisch, ProjectTogether // Schweisfurth Stiftung // selbständig Heike Rocher, Papillon Antje Diestel Steffen Krenzer Viola Kelb Daniela Weinand Sabine Müller Angela Kesselring, FUTURES BEING MADE Wolfgang Ballarin, Gemeinderat Ispringen Matthias Schäpers, DGNB e.V. Alexander Heppe, Bürgermeister, Magistrat der Kreisstadt Eschwege Hans-Josef Vogel Joana Isabel Visel Anna Wagner, Bauhaus-Universität Weimar Anastasia Zagorni Iris Pinkepank, Stadtgarten e. V. Philipp Spiegel, Stifterverband Friedrich Hensen, Stadtlabor Zeitz e.V. / Kunstverein Zeitz e.V. Laura Staudacher, Junge Lausitz e.V. Claudia Brandes, Gemeinde Petersberg Wolfgang Weiß, Zentrum für Digitale Entwicklung Felix Unseld, Zentrum für Digitale Entwicklung Robin Rieksneuwöhner, Stadt Verl Philipp Schwarz, GovShare GmbH Anja Reißmann, Stadtlabor Zeitz Manfred Schötz, Markt Oberschwarzach Hans Ulrich Richter-Hopprich Michael Messer Eva Clara Tenzler, etc. Christiane Kürschner, Kerstin Hamburg, TANZRAUSCHEN Margret Feger Annette Springmeier, Praxis Supervision, Coaching & Persönlichkeitsentwicklung Cristian Müller Gemeinwohl im eG, GEN Deutschland e.V. Uta Knauer, Netzwerk Blankenburg Bernd Dörr, Deutscher Verband für Abenteuersport e.V. Nora Lust Peter Jüde, GUT & KLIMA FREUNDE, Köln Torsten Finger, "Dicker Willis Koppel e.V. Flensburg" Thomas Friemel, KOMBÜSE GmbH Miriam Barton Martin Arnold-Schaarschmidt, Plattform e.V.

Jetzt unterzeichnen

Du verstehst Dich auch als Regionale:r Gestalter:in oder bist/warst in Kommunen, Landes- oder Bundespolitik aktiv, stehst hinter den Grundüberzeugungen und möchtest dieses Manifest unterzeichnen? Dann trage Dich in das Formular ein und wir nehmen Dich zeitnah in dieser Liste der Unterzeichnenden auf.
Mehr zum Regionalen Gestalten erfährst Du unter www.werkstatt-der-mutigen.org.

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