Trauma-Archetypen©

Wo stehst du gerade in deinem Heilungsprozess?

Trauma wirkt nicht bei allen Menschen gleich. Es zeigt sich in verschiedenen Mustern – manche kämpfen mit einem überaktiven Nervensystem, andere mit emotionaler Verwirrung, wieder andere spüren die Auswirkungen vor allem körperlich oder in ihren Beziehungen.

Dieser Test hilft dir dabei, besser zu verstehen, wo du gerade stehst.

Warum Archetypen?

Trauma zeigt sich oft in verwirrenden, scheinbar widersprüchlichen Mustern. Die Archetypen helfen dir, diese Dynamiken besser einzuordnen – ohne dich festzulegen. Sie bieten dir Orientierung, damit du klarer sehen kannst, was gerade wirkt – in deinem Körper, deinen Gefühlen und Beziehungen.

Die vier Archetypen

In meiner Arbeit tauchen bestimmte Muster immer wieder auf, wie Menschen Trauma erleben und verarbeiten. Ich habe die vier häufigsten davon in Form gebracht, damit du dich besser orientieren kannst:

Der Phoenix lebt oft im Überlebensmodus – das Nervensystem ist ständig in Alarmbereitschaft und schwankt zwischen Hyperaktivierung und Erschöpfung.

Der Explorer navigiert durch komplexe emotionale Landschaften – manchmal überwältigend, manchmal verschwommen, oft schwer zu greifen.

Die Lucida erlebt Trauma vor allem körperlich – in Verspannungen, unerklärlichen Schmerzen oder einer schwierigen Beziehung zum eigenen Körper.

Der Navigator erlebt die Auswirkungen hauptsächlich in zwischenmenschlichen Verbindungen – bei Nähe und Distanz, Grenzen und Authentizität.

Finde deinen Archetypen

(Hinweis: Dieser Test dient der Orientierung, nicht der Diagnose.)

1. Wie erlebst du deinen Körper im Alltag?

A

Mein Körper reagiert auf die Energie anderer, bevor mein Verstand überhaupt registriert hat, was los ist – als wäre da eine unsichtbare Verbindung, die ich nicht kontrollieren kann.

B

Es ist, als hätte mein System einen internen Wachdienst, der nie Feierabend macht – selbst in ruhigen Momenten bleibt eine Grundbereitschaft, die nach Aufmerksamkeit verlangt

C

Mein Körper fühlt sich manchmal an wie ein altes Haus mit vielen Räumen – einige sind mir vertraut, andere verschlossen, und manche überraschen mich mit unerwarteten Geräuschen.

D

Mein Körper meldet sich meist erst, wenn er bereits am Limit ist – als würde er eine Sprache sprechen, die ich erst lernen muss zu verstehen

2. Wie zeigen sich Gefühle in deinem Leben?

A

Meine emotionale Landkarte kann sich wie ein Puzzle anfühlen, bei dem die Teile manchmal passen und manchmal völlig unzusammengehörig wirken.

B

Gefühle entstehen oft im Raum zwischen mir und anderen – als wäre mein emotionales Klima eng mit dem Wetter um mich herum verbunden

C

Emotionen kommen als Vollprogramm oder gar nicht – wie ein Lichtschalter, der nur an und aus kennt, aber kein sanftes Dimmen.

D

Gefühle sprechen zuerst durch meinen Körper zu mir – ein Ziehen hier, eine Enge dort, bevor der Verstand überhaupt verstanden hat, was sich da zeigen will.

3.Welche der folgenden Sätze sind dir am ehesten vertraut?

A

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

B

Wenn ich an mich denke und für mich sorge, bin ich egoistisch.

C

Ich bin manchmal so und manchmal so – ich weiß gar nicht, wie ich wirklich bin.

D

Ich spüre meinen Körper nicht – es ist, als ob ich neben mir stehe.

4. Wie erlebst du Beziehungen zu anderen Menschen?

A

Ich weiß oft nicht, was ich spüre – manchmal gar nichts. Ich sehne mich nach Nähe, habe aber das Gefühl, kalt und gefühllos zu sein

B

Ich merke, dass ich verschiedene Versionen meiner selbst lebe, je nachdem, mit wem ich zusammen bin – und frage mich manchmal, welche davon echt ist.

C

Beziehungen fordern eine Energie von mir, die sich schwer dosieren lässt – entweder gehe ich voll rein oder ziehe mich komplett zurück.

D

Körperliche Nähe kann unvorhersehbare Reaktionen auslösen – Verkrampfung dort, wo Entspannung erwartet wird, Fluchtimpulse bei gewünschter Verbindung.

5. Was brauchst du, um dich sicher und verbunden zu fühlen?

A

Momente, in denen mein Körper sich wie ein Verbündeter anfühlt statt wie etwas, das ich überwachen oder beruhigen muss.

B

Situationen mit einer gewissen Vorhersehbarkeit, in denen mein inneres Alarmsystem erkennen kann, dass Wachsamkeit gerade nicht erforderlich ist.

C

Menschen, in deren Nähe ich existieren kann, ohne das Gefühl zu haben, für ihr emotionales Wohlergehen mitverantwortlich zu sein.

D

Räume, in denen alle Facetten meiner Persönlichkeit Platz haben – auch die scheinbar widersprüchlichen oder noch nicht verstandene

6. Wenn zu viele Herausforderungen anstehen – wie reagierst du am ehesten

A

Ich kann schnell strukturieren und abarbeiten – dabei spüre ich mich kaum noch.

B

Ich ziehe mich zurück und versuche irgendwie zurechtzukommen.

C

Ich verzettele mich – fange vieles an und verliere den Überblick. Oder ich fühle mich so erschlagen, dass ich gar nicht anfange

D

Mein Körper reagiert sofort: Herzrasen, Schweiß, Druck oder Zittern oder andere Reaktionen.

7. Wenn du einen freien Tag hast und nichts Dringendes ansteht – was ist dein Impuls?

A

Ich stürze mich in Aktivitäten und übergehe meine Grenzen

B

Ich schwanke zwischen dem Wunsch nach Gesellschaft und dem Bedürfnis nach Rückzug.

C

Meine Gedanken und inneren Stimmen werden laut und ziehen mich in verschiedene Richtungen.

D

Ich nehme meinen Körper deutlicher wahr – merke oft erst dann Verspannung, Müdigkeit, Erschöpfung oder ähnliches.

8. Woran würdest du merken, dass das Leben leichter und freudvoller wird?

A

Ich kann das innere Stimmengewirr besser einordnen und entscheide, ob ich folge oder nicht.

B

Ich nehme meinen Körper als Teil meines Ichs wahr und komme immer mehr in meinem Leben an

C

Ich höre auf, durchs Leben zu rennen und erlaube mir Zeit und Ruhe, um mich wahrzunehmen.

D

Ich kann Beziehungen aktiv gestalten, statt nur auf andere zu reagieren

Das ist nur eine Momentaufnahme

Du wirst dich wahrscheinlich in mehreren Bereichen wiedererkennen – das ist völlig normal. Dieser Quiz hilft dir zu verstehen, wo du gerade stehst. Wiederhole den Quiz gerne immer mal wieder, wenn du dich orientierungslos fühlst, das Gefühl hast nicht weiterzukommen, oder neugierig bist, wo du gerade stehst.